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Nachruf von Stephan Siegmund, irgendwann passiert es halt.

  • Stephan Siegmund
  • 26. Jan. 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 15. Feb. 2023

Ich habe als die Queen von England starb einen eigenen Nachruf verfasst, denn die Queen hatte auch ihr ableben geregelt. Ich hoffe zwar noch älter zu werden aber man weiss ja nie.


Ich möchte nicht unnötig lange leben.

Lebenserhaltende Massnahmen sollen unterbleiben.

Ich möchte nur möglichst wenige Schmerzen haben.

Ich mag nicht das überall Defilibratoren hängen. Man braucht auch eine Chance einfach mal zu sterben.

Ich bin trotz Rollstuhl, den ich anscheinend nicht mehr loswerde, der Ansicht das ich schon bisher ein langes und glückliches leben hatte.

Auch die Anfangszeit im Rollstuhl geniesse ich noch.


Ich weiss nicht wie man einen Nachruf verfasst.

Also improvisiere ich. Das kann ich ganz gut, denke ich.

Ich hatte ein Leben das mir schon zur Mitte hin beinahe zu lang war.

Ich bin jetzt 59 Jahre alt. Etwas über die Mitte raus. Wenn man die 100 als Basis nimmt.

Ich hatte vorletztes Jahr einen Schlaganfall im Januar. Seit dem bin ich halbseitig gelähmt ich habe aber noch eine gute Perspektive, aber ich denke viel besser wird es nicht werden.

Mehr Lähmung möchte ich auf keinen Fall erleben. Es gibt in den Niederlanden und in der Schweiz möglichkeiten sein Leben für beendet zu erklären und den theoretischen Gedanken praktische Tatsachen folgen zu lassen. Ich möchte nicht leiden. Ich bin Warmduscher.

Eine kleine Urlaubsreise in die Schweiz oder nach Holland, ich wollte schon immer mal mit dem Glacier Express fahren. Dabei können die richtigen Medikamente ein schmerzloses Ableben bewirken.

In der Schweiz und in den Niederlanden ist das wohl schon jetzt legal.

Vielleicht kann man sich auch inzwischen in Deutschland einschläfern lassen ?

Also wenn, möglich kurz und schmerzlos.

Ich möchte nicht beidseitig gelähmt sein. Ich leide unter der fehlenden Redundanz.

Tiere haben es da einfacher. Und humaner. Beim Menschen machen sie da viel zu viel gewese drum.

Heute kann man nicht mehr so leicht sterben.

Die Medizin lässt einen nicht. Sie und die Justiz werten das Leben an sich sehr hoch.

Künstliche Ernährung kommt auch nicht in Frage die will ich auch nicht.

Ich hadere beinahe damit gerettet worden zu sein. Wenn es schon mal vorbei war naja...

Aber eigentlich bin ich auch Froh das ich jetzt noch am leben bin.

Das war halt noch zu früh. Ich geniesse das Leben noch.

Also das sieht eher wie eine Patientenverfügung aus nicht wie ein Nachruf.


Ich bin erst einmal recht zufrieden mit meinem bisherigen Leben. Mein Sohn und meine Ehefrau haben Ecron wieder Zukunftsfähig gemacht. Sie hatten neue Ideen für ECRON und eine neue Unternehmensform.

Ich hatte geackert bis ca. 2010 da war ich ausgebrannt. Dieser ewige Kampf. Zermürbend war das. Mein Sohn kennt das auch jetzt. Ich denke mein Sohn und meine Exfrau wissen das noch. 2010 folgte eine Midlife-Crisis. Meine Frau kennt mich nur ausgebrannt; aber so eine Firma aus dem nichts zu schaffen braucht schon einiges an Energie und Fleiss. Ich habe ECRON 1991 gegründet darauf bin ich Stolz.

Ich habe mit meinem externen Mitarbeiter letztlich auf die falsche Software gesetzt oder nicht nachdrücklich genug darauf gedrungen sie weiter zu entwickeln. Erstmal waren wir mit unserer Software noch sehr weit ihrer Zeit voraus. Sie wollte/konnte aber nicht richtig Zukunftsfähig werden. Shopware war da die einfachere/bessere Lösung.


Ich hoffe Ecron überlebt mich, ECRON als Name ist mir persönlich jedenfalls wichtig. Mein Sohn und meine Frau haben einen guten Plan.

Meine Frau und ich haben gemeinsame Enkel. Das ist mehr als andere Menschen haben.

Zwei sind es bisher. Die beiden werden ihren Weg schon machen. Sie haben gute Voraussetzungen.

Vielleicht kommen noch mehr.

Ich habe meine beiden Ehen genossen. Mein Sohn , und meine beiden Töchter sind aus der ersten hervorgegangen.

Insgesamt haben meine Exfrau und ich uns doch gut verstanden. Selbst nach der Trennung.

Ich war vorher schon ausgebrannt.


Ich war glücklich mit meiner Exfrau und später mit meiner Ehefrau.

Meine Ehefrau und ich hatten nur wenige glückliche Jahre in denen ich noch gesund war.

Meine Ehefrau hat mein Leben noch lebenswert für mich gemacht hinterher. Nach dem Schlaganfall. Ich habe im Moment kaum Schmerzen, aber ich leide psychisch darunter nicht mehr richtig gehen zu können meine rechte Seite nicht mehr richtig bewegen zu können.

Das ist doof. Aber es wird ja besser.

Wenn ich 73 werde ist das schon sehr alt für mich. Bis dahin sollte das Leben noch spannend sein. Danach auch noch sollte ich älter werden.

Wenn ich die 73 nicht erreiche auch gut. Mein Plan geht zwar theoretisch bis ich 100 bin, aber so alt muss ich gar nicht werden.


Alt werden ist nichts für Feiglinge.

Wenn ich heute sterbe habe ich auch schon ordentlich gelebt.

Mir kommt es jetzt schon vor als ob ich mehrere Leben gelebt hätte.

Also seid alle nicht zu sehr Traurig über meinen Abgang.

Nehmt mich in Euren Herzen mit.

Gibt es noch gedruckte Zeitungen ?

Eine Zeitungsanzeige wäre schön.

Dipl.-Ing. Stephan Siegmund

Beerdigungstermin, Wo ist das ?

vielleich noch ein Spruch


Macht nochmal eine ordentliche Féte.

Ab jetzt ohne mich.

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