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Marburg mit dem Rolli. Katastrophe auf Rädern.

  • Stephan Siegmund
  • 22. Juli 2022
  • 2 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 4. Sept. 2022

Unser erster Besuch in Marburg mit einem Elektrorollstuhl.


Marburg - schön und historisch und alles, aber alles andere als rollstuhlgeeignet.


Unser erster Besuch in Marburg mit einem Kassenrollstuhl. Dieser Elektrorollstuhl ist zwar von der Kasse ausgeliehen, über ein Sanitätshaus, aber er hat auch andauernd Betriebsausfälle. Anscheinend bekomme ich nur alte Technik mit Bleiakku. Als wir in Marburg im Parkhaus ankommen, ist der Rollstuhl mal wieder nicht zum elektrischen Betrieb bereit.


Wir sind im Parkhaus am Pilgrimstein. Wir fahren trotzdem ohne Batterie und Antrieb los, zu Fuß. Zu diesem Parkhaus ist zu sagen, dass nur der Fahrstuhl am Rand des Hauses bis nach unten fährt, also zum barrierefreien Ausgang. Mit dem mittleren Fahrstuhl landet man auf der ersten Etage, was für einen echten Rollstuhlfahrer eine unüberwindliche Hürde darstellt. Zumal man auf der ersten Etage keinen Zugang zu dem Fahrstuhl am Rand hat. Aber das erfährt man erst, wenn man unten ist, und auch nur, wenn man Glück hat. Oder, wenn man wie wir den zweiten Eingang auf dem Nachhauseweg zufällig entdeckt.


Wir sind dann also mit den Fahrstühlen in die schöne Marburger Oberstadt gefahren. So weit kein Problem. Und von dort aus in die Barfüßer Straße. Dort hatten wir einiges zu erledigen. Schnell wurde klar: Marburg ist sehr bergig. Das wussten wir früher schon, da stellte es allerdings kein bemerkenswertes Hindernis dar. Aber jetzt können wir eigentlich nur abwärts, denn ohne Antrieb schafft meine Frau den Rollstuhl nicht bergauf. Abwärts, aber auch wieder nicht zu steil, denn ohne Antrieb lässt er sich auch nicht bremsen. Ein sachter Umweg musste her.


Wir sind also zu Fuß, also meine Frau schiebend, die Barfüsser Straße bis zum Herrmannplatz und dann die Universitätsstraße bis zum Schluss, dann den Pilgimstein bis zu unserem Parkhaus gefahren. Das war ein sehr weiter Umweg. Sehr anstrengend für meine Begleitung.


Im Handgepäck immer die Angst, wir könnten in irgendeiner Senke stecken bleiben und nie mehr nach Hause kommen. Der Belag war wechselnd schwer zu befahren, die Gesteige oft schräg. Also Marburg ist für Gehbehinderte nicht ausgebaut. Für Sehbehinderte scheint das besser zu laufen, aber ich kann jedem Menschen mit Gehbehinderung nur raten, einen Besuch hier sehr gut zu planen. Einen angemessen funktionierenden Elektroantrieb zu besitzen. Und generell nicht so blauäugig loszufahren wie wir.



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