Besuch eines Sushi-Restaurants in Marburg

Wieder ein kleiner Schritt in Richtung "normales Leben".

Gestern bin ich mit Freunden in ein Sushi-Restaurant in Marburg gegangen. Wir hatten vorher reserviert, das war auch nötig. Es war recht voll dort.

Es ist generell nicht mehr so das ich einfach mal spontan los kann. Alle Aktionen müssen jetzt gut geplant werden. Das ist halt jetzt so. Das wird sich auch nicht mehr ändern.

Geplant was die Durchführung der Aktion als auch die Rückkehr von das Aktion angeht.

Ganz "normal" spontan werde ich also nicht mehr leben können so wie früher.

Früher, vor dem Schlaganfall, war ich ganz extrem spontan und auch etwas hedonistisch unterwegs.

Aber es geht jetzt nur noch mit ordentlicher Planung.

Das war auch gestern so.

Klar es darf nicht viel unvorhergesehen dazwischen kommen.

Deshalb sind Alleingänge wie Fahrten mit der Bahn erst einmal nicht mehr möglich.

Nicht umsonst steht ein "B" in meinem Behindertenausweis. "B" wie "Begleitung".

Ich finde manchmal keine Lösung für plötzlich auftretende Probleme. Ich bin geistig zu unflexibel und ich bin Körperlich zu langsam für diese Welt.

Schnell lasse ich mich aus dem Gleichgewicht bringen.

So werte ich den Besuch im Sushi-Restaurant, auf einem ganz normalen Platz für mich als Gehbehinderter muss Linkshänder trotzdem als Übung für ein "normales" Leben.

Ich könnte mich auch auf meinen Rollstuhl zurückziehen, aber es geht schon mit Gehstock.

Ich habe gestern zum ersten mal mit Übungsstäbchen gegessen.

Das ging auch.

Es ist gut Freunde zu haben die einen auffangen wenn es nicht mehr so gut klappt.